AGIT Frauen* meldet Überlastungsanzeige
Für den Haushaltsantrag 2024 hat AGIT Frauen* den Ausbau von 25 % Personalkapazität bei der Universitätsstadt Tübingen beantragt. Derzeit werden über den Zuschuss der Stadt 65 % finanziert. Mit einer Erhöhung um 25 % könnte die Mitarbeiterin enorm entlastet werden, eine zweite Kollegin* mit einsteigen. Die Überstundensituation der letzten drei Jahre war stetig wachsend und ist so nicht mehr tragbar, begründet der Verein.
Die Fallzahlen im Bereich sexualisierte Gewalt steigen stetig – siehe auch Veröffentlichungen der Polizeilichen Kriminalstatistik. In Tübingen wird darin ein Fünfjahreshoch im Bereich Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung festgestellt, unter anderem ein deutlicher Fallanstieg bei den Vergewaltigungen um 50 %, bei der Mehrzahl der Fälle gab es eine Vorbeziehung Opfer Täter.
Pro Woche fragen 2-5 neue Klientinnen* an. Die Anlaufstelle Sexualisierte Gewalt AGIT erreicht immer mehr Zielgruppen. Zunehmend auch ältere Frauen*. Weitervermittlungen in Therapie, wie konzeptionell vorgesehen, können aufgrund mangelnder Therapieplätze im Bereich Traumatherapie nicht stattfinden.
„Wir sind mit immer mehr Gewaltformen konfrontiert. Wir haben mit massiverer Gewalt und stärker traumatisierten Betroffenen zu tun, u. a. auch durch organisierte oder rituelle Gewalt, Kriegstraumata“, informiert Mitarbeiterin* Micha Schöller.
Frauen helfen Frauen e.V. hofft, dass dem Erhöhungsantrag durch die Stadtverwaltung zugestimmt wird. Circa 20.000 € könnten die Beratungssituation enorm entlasten.
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Meldung vom 04.08.2023